Angst – was ist das?

Angst hat evolutionsgeschichtlich eine sehr wichtige Funktion: Sie sorgt bei tatsächlichen Gefahren­­situationen dafür, dass unser Körper seinen Schutz- und Überlebens­mechanismus aktiviert. Sie ist ein starkes Gefühl, welches im limbischen System des Gehirns entsteht und sichert somit unser Überleben.

Was bringt mir die Angst?

Werden wir mit einer lebensbedrohlichen Gefahr konfrontiert, können wir darauf mit einem angemessenen Verhalten reagieren. Oft ist das Kampf oder Flucht (fight or flight). Im Grunde ist die Angst unser Verbündeter und Beschützer.

Tritt das Gefühl der Angst in Momenten auf, die objektiv gesehen als sicher einzuordnen sind, erweisen sich diese Schutzmechanismen unseres Körpers als blockierend und belastend. Durch Fehlkonditionierungen erkennt das Unterbewusstsein eine Gefahr und möchte diese abwehren. Es ist ein Mechanismus, der dafür sorgt, dass unangenehme Erfahrungen der Vergangenheit nicht noch einmal erlebt werden und unser Körper und Geist vor diesen schädigenden Ereignissen bewahrt wird.

Betroffene fangen häufig an, bestimmte Situationen zu meiden, was oft eine Verstärkung der Konditionierung begünstigt. Es kann sogar dazu führen, dass sich die Angst auf Bereiche ausweitet, die zuvor mit einem neutralen Gefühl wahrgenommen wurden.

Welche Arten von Angst gibt es?

Spezifische Phobien

Situationen oder Objekte, welche in der Regel ungefährlich und harmlos sind, lösen bei den Betroffenen ein Gefühl der Angst aus. Dazu zählt die Furcht vor

Menschen mit einer spezifischen Phobie können allein schon bei dem Gedanken an bestimmte Dinge ein Gefühl des Ekels, leichten Unbehagens oder Panik entwickeln.

Soziale Phobien

Bei einer sozialen Phobie besteht die Angst darin, in bestimmten Situationen von Mitmenschen kritisch beobachtet oder bewertet zu werden. Dazu zählt exemplarisch

Die soziale Phobie ist eine ausgeprägte Form der Schüchternheit. Menschen, die davon betroffen sind, vermeiden solche Situationen daher so gut wie möglich. In Momenten, in denen sie sich stark beobachtet fühlen, kommt es zu körperlichen Reaktionen wie zum Beispiel Erröten, Zittern oder dem erhöhten Drang, auf Toilette gehen zu müssen.

Generalisierte Angststörung

Eine generalisierte Angststörung führt zu Ängsten, die unterschiedliche Lebensbereiche umfassen können. Verschiedene Reize werden als angstauslösend erlebt und können scheinbar grundlos sein oder mit realen Bedrohungen in Verbindung stehen. Die Sorge, dass zum Beispiel ein nahestehender Mensch einen Unfall erleidet oder dass ein Unheil geschieht, wirkt sich dabei übermäßig negativ auf das Wohlbefinden aus. Über einen längeren Zeitraum anhaltende Angstzustände führen zu Anspannung, Übererregbarkeit und einer erhöhten Wachsamkeit.

Bei einer generalisierten Angststörung kann es unter anderem zu folgenden Wahrnehmungen im Körper kommen:

Die Vermeidung oder das Aufschieben bestimmter Situationen ist meist das Ergebnis dieser Sorgen und Ängste.

Panikstörung

Bei einer Panikstörung kommt es zu wiederkehrenden schweren Angstzuständen mit starken körperlichen Reaktionen – den sogenannten Panikattacken. Panikattacken sind meist unvorhersehbar und können in dem Moment nicht kontrolliert werden. Betroffene erleben diese Situation als äußerst belastend und haben in dem Moment nicht selten Todesangst. Einige Empfindungen, die mit einer Panikattacke einhergehen, sind mitunter

Um Panikattacken in der Öffentlichkeit zu vermeiden, ist oft ein sozialer Rückzug die Folge. Von Panikstörungen sind 3-4 % der Bevölkerung betroffen und häufig beginnen Panikattacken im Alter zwischen 20 bis 30 Jahren.

Wie konnte es zur Angst kommen?

Die Gründe, wie und warum Ängste entstehen, sind bei jedem Menschen vollkommen individuell. Bei einigen Klienten gibt es keine tiefgründige Bedeutung, warum sie eine Angst entwickelt haben, andere wiederum tragen unbewusste Konflikte mit sich oder haben negative Erfahrungen abgespeichert.

Ängste können auch die Reaktion auf erlerntes Verhalten oder belastende äußere Einflüsse sein. Daher ist es wichtig, vorab im Gespräch mit dem Klienten seine Angst einzugrenzen und sie in Bezug zu seinem Umfeld und seinen persönlichen Lebensumstände zu betrachten.

Wie können Ängste überwunden werden?

Ängste sind Schutzmechanismen, die unseren Körper und unseren Geist vor tatsächlichen Gefahren bewahren sollen. Treten Ängste in scheinbar sicheren (nicht lebensbedrohlichen) Situationen auf, lässt sich das auf Programme zurückführen, welche das Unterbewusstsein im Laufe der Zeit erlernt und abgespeichert hat. Der Organismus wurde darauf konditioniert, in gewissen Momenten Alarm zu schlagen.

Mithilfe von zum Beispiel Hypnose können diese Konditionierungen betrachtet, neu bewertet und durch eine Umprogrammierung mit einem positiven (oder zumindest neutralen) Gefühl verinnerlicht werden. Dadurch lernt das Gehirn, bestimmte Situationen nicht mehr als Gefahr, sondern als natürlich gegeben anzusehen.

Du möchtest mithilfe von Hypnose lernen, wie Du Dich von Deinen Ängsten lösen kannst?

Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, wie Du mithilfe von Hypnose lernst, Ängste zu überwinden, nimm gerne Kontakt mit mir auf: