Systemisches Coaching
„Glück ist die Erfahrung von Freude und Sinnhaftigkeit im Verlauf der Zeit.“
– Paul Dolan
Damit wir uns durch schwierige Situationen und Erfahrungen nicht in einem Negativkreislauf immer weiter nach unten ziehen lassen, sondern diese Erlebnisse als Chance nutzen, ist es in erster Linie wichtig, dass wir mit unseren eigenen Emotionen im Reinen und mit uns selbst zufrieden sind. Um das zu erreichen, müssen wir uns unserer Qualitäten, Stärken und unserer wahren Ziele bewusst werden. In dem Augenblick, in dem wir die Selbsterkenntnis über unsere kraftvollen Ressourcen erlangen, beginnen wir mit Freude unsere Selbstveränderung zu erleben.
Systemisches Coaching –
Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen
Coaching – was ist das?
Coaching dient den Menschen, damit sie ihre Ziele besser erreichen. Der Klient ist dabei Experte für den Inhalt und das Ziel. Der Coach ist Experte für den Prozess. Subjektive Interventionen wie Ratschläge oder Empfehlungen werden im Coachingprozess vermieden. Vielmehr definiert der Klient die gewünschte Veränderung und findet mithilfe des Coaches Wege, um diese zu erlangen
Die zugrundeliegende Annahme ist dabei, dass der Klient seine Lösung bereits im Inneren kennt bzw. fähig ist, diese selbst zu entwickeln. Durch die zielorientierte und wertschätzende Begleitung zur autonomen Lösungsfindung wird dem Klienten das Erkennen von Aufgaben, Chancen und den damit verbundenen Handlungen nachhaltig möglich.
Mein damaliger Dozent Dr. phil. Klaus Biedermann fasste das Prinzip des Coachings in einer treffenden Kurzgeschichte zusammen:
„Wenn sich jemand in einem dunklen Wald verlaufen hat, gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Ein Lehrer wird ihm etwas über den Wald beibringen und ihm den Weg leuchten.
- Ein Psychotherapeut wird mit ihm ergründen, warum er sich verlaufen hat.
- Ein Trainer wird mit ihm üben, möglichst schnell und effektiv aus dem Wald herauszukommen.
- Ein Coach weiß und vertraut darauf, dass er den Weg aus dem Wald herausfinden kann und reicht ihm mehrere Lampen aus seinem Handwerkskoffer zur Auswahl.“
Was bedeutet systemisches Coaching?
Der systemische Gedanke besteht darin, Verhaltensweisen, Probleme und Ereignisse in kulturellen und sozialen Bezügen zu verstehen. Kulturelle Herkunft, Familie, Freunde, das berufliche Umfeld etc. werden als Systeme betrachtet, die auf uns wirken und bestimmte Verhaltensweisen hervorrufen.
Daher ist es wichtig, dass der Klient bei seinem Prozess nicht als alleinstehende Person, sondern im Kontext seines Systems zu begleiten ist. Über lösungsorientierte Fragetechniken oder zum Beispiel durch Strukturaufstellung werden Rahmenbedingungen geschaffen, die neue Perspektiven ermöglichen.
Systemisches Coaching und Hypnose
Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Mensch die Lösung für seine Probleme in sich trägt:
Im Coachingprozess wird der Klient angeleitet, den Blickwinkel zu verändern und sich seiner inneren Ressourcen bewusst zu werden. Diese kann er als Antriebskraft für seinen Entwicklungsprozess nutzen und einen eigenen Weg zur Bewältigung seiner Probleme finden.
Hypnose erleichtert nicht nur den Zugang zu den inneren Ressourcen, sondern lässt die eigens entwickelten Zielvorstellungen viel intensiver wirken. Das Unterbewusstsein verinnerlicht alles, was erforderlich ist und unterstützt den Klienten effektiv bei der Umsetzung seiner Lösung im Alltag.
Das lösungsfokussierte Interview
„Man kann ein Problem nicht mit derselben Art zu denken lösen, durch die es entstanden ist.“
– Albert Einstein
Die lösungsfokussierte Therapie (SFT) wurde vom Psychologen Steve de Shazer in Zusammenarbeit mit seiner Frau Insoo Kim Berg und deren Team entwickelt. Bekannt wurde diese Form der Therapie als Schule von Milwaukee. Dabei handelt es sich um eine psychotherapeutische Methode im ursprünglichen Sinne, denn sie verändert den Menschen nicht, sondern unterstützt ihn dabei, seine Ziele zu erreichen: Die Kompetenzen und Ressourcen des Klienten werden mithilfe eines lösungsfokussierten Interviews in den Fokus gerückt und die vorgetragenen Probleme, Konflikte oder Störungen nicht hinterfragt oder vertieft.
Die systemische Strukturaufstellung (SySt®)
Die Methoden der systemischen Strukturaufstellung wurden von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt. Bei diesem Verfahren wird das Anliegen des Klienten nach außen verlagert, so dass es räumlich abgebildet werden kann. Dies geschieht entweder durch Repräsentanten oder in Form von Bodenankern. Der Klient erhält einen Blick von außen auf die Zusammenhänge seines Systems. Durch Veränderungen in der sichtbaren äußeren Aufstellung werden diese auch in den inneren Bildern des Klienten bewirkt.
Studien zur Wirksamkeit von systemischen Aufstellungen
Inzwischen gibt es auch mehrere wissenschaftliche Studien, welche die Wirksamkeit von systemischen Aufstellungen belegen.
Folgend einige Literaturbeispiele:
- Peter Schlötter: Vertraute Sprache und ihre Entdeckung – Systemaufstellungen sind kein Zufallsprodukt – der empirische Nachweis. Carl-Auer Verlag; 3. Auflage, 1. Juni 2016
- J. Weinhold, C. Hunger, A. Bornhäuser, J. Schweitzer: Wirksamkeit von Systemaufstellungen: Explorative Ergebnisse der Heidelberger RCT-Studie. Familiendynamik, Klett-Cotta Verlag, J.G. Cotta'sche Verlagsbuchhandlung Nachfolger GmbH (2013), Jahrgang 38, Heft 1, Seiten 42–51.
- Jan Weinhold, Annette Bornhäuser, Christina Hunger und Jochen Schweitzer: Dreierlei Wirksamkeit: Forschung über Systemaufstellungen. Carl-Auer Verlag, Heidelberg, 12. September 2014
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